Fünf T bis Marrakesch

Wie so oft stimmt die Wettervorhersage nicht und es regnet viel weniger als erwartet, zumindest am Aglou Plage. Schade, ich habe gedacht, dass das Auto von selbst sauber wird :-). Besonders die Duschen hier haben uns gut gefallen, weil es ausreichend Wasser gibt und sogar die Tempereatur gleichmäßig einstellbar ist, vorausgesetzt man weiß die Dusche zu bedienen. Es gibt nämlich nur ein rundes schwarzes Rädchen und als ich zum ersten Mal duschen will, funktioniert das zunächst nicht. Egal ob ich nach links oder rechts drehe, es kommt kein Wasser. Da niemand an der Rezeption ist, schaue ich ob das Wasser in der Damendusche funktioniert. Siehe da, dort gibt es eine Beschriftung: Links warm, rechts kalt und PUSH! Zurück in die Herrendusche und den Knopf gedrückt. Läuft 😉

Das Örtchen ist klein aber ganz nett, nur der Weg zum Strand ist zu Fuß etwas weit. Man kann günstig in vielen Restaurants essen. Wir bleiben also nur zwei Nächte und fahren bei bedecktem Himmel wieder in die Berge. In Tiznit halten wir zwar nicht an, aber auf den ersten Blick scheint es eine schöne, etwas größere Stadt zu sein, in der viel los ist und man wahrscheinlich alles kaufen kann, was man braucht. Die ganze Stadt ist mit einer schönen Stadtmauer im Lehmbaustil umgeben und macht einen guten, sauberen Eindruck.

Wir sind auf dem Weg nach Tafraoute, um uns dort die berühmten„Blauen Steine“ anzusehen, die ein Künstler irgendwann mal mit einigen Tonnen Farbe blau gestrichen hat. Der Weg dorthin führt durch den Anti Atlas über eine gute Teerstraße mit vielen Serpentinen. Die Straße ist bei Gegenverkehr noch gerade breit genug und es gibt keine extremen Steigungen, so dass jedes Wohnmobil hier einigermaßen entspannt fahren kann. Nur die letzten dreißig Kilometer sind einspurig und man muss entsprechend ausweichen. Die Landschaft gefällt mir immer besser, je näher wir Tafraoute kommen. Unser Reiseführer behauptet sogar, es sei die schönste des ganzen Landes; auf jeden Fall ist sie einen Besuch wert. Die Berge werden immer höher und die Felsformationen immer beeindruckender, auch wenn wir aufgrund der starken Bewölkung nicht sehr weit gucken können und die Gipfel unter Wolken versteckt sind. Auch die Farben der Felsen sind sehr abwechslungsreich.

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Der Ort selbst hat drei Campingplätze und genügend Infrastruktur, um länger dort zu bleiben. Es gibt sogar eine Tankstelle und einen kleine Souk. Wir fahren noch acht Kilometer weiter auf nagelneuer einspuriger Straße und biegen auf eine ganz neu erscheinende Piste rechts ab. Diese führt direkt zu den blauen Steinen und ist ebenfalls wohnmobiltauglich. Nur die letzten Meter sind dann nichts mehr für lange Überhänge, was uns aber nicht stört. Im ganzen Gebiet um diese Steine kann man offroad herumfahren und auch wild übernachten.

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Ich habe noch einen blauen Stein dazu gelegt 😉

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Die Gegend hier wäre auch ohne blaue Farbe wieder sehr beeindruckend. Für die 170 Kilometer haben wir heute fünf Stunden gebraucht und suchen uns nun einen Schlafplatz auf einem Plateau etwas weiter oben.

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Kurz darauf lernen wir noch ein Pärchen aus Tschechien kennen, Milan und Dominique, die mit ihrem VW LT35 (Allrad von Iglhaut) schon länger als wir unterwegs sind und auch von unterwegs arbeiten können.

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Wir verbringen zusammen einen lustigen (sehr langen) Abend am Lagerfeuer und kommen in den Genuss von selbst gebrannten Sliwowitz made by Milans Papa. Beides hilft gegen die nächtlichen 8 Grad auf 1000 Metern Höhe.

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Als die Wolken am nächsten Tag etwas auflockern, starten wir unsere nächste Etappe: Weiter durch den Antiatlas bis Taroudannt. Wieder führt uns eine gute Straße auf vielen geschwungenen Kurven und Serpentinen die Berge hoch und runter. Erneut eine sehr abwechslungsreiche Strecke, die ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Wir sehen zum ersten Mal Ziegen, die zum Fressen auf Bäume klettern, sogar auf die ganz dünnen Äste. Nur das Fotografieren hat nicht so gut geklappt, weil sofort der Hirte angelaufen kam.

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Schließlich lassen wir den Anti Atlas hinter uns. Es eröffnet sich uns ein ein sehr weites Tal und wir können in der Ferne zwischen den Wolken schon die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas sehen. Wieder sehr beeindruckend. In Taroudannt übernachten wir auf einer Orangenplantage und sind wie fast immer die einzigen Gäste.

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Man sieht, dass es hier schon mehr geregnet hat. Den Besitzer freut’s- er erzählt uns, dass es in den letzten zwei Jahren gerade mal an sechs Tagen geregnet hat. Überall steht noch Wasser, aber die Sonne ist immer häufiger zu sehen. Daher beschließen wir, am nächsten Tag ein weiteres Highlight in Angriff zu nehmen: Wir fahren über eine schmale Bergstraße, die aber durchgehend geteert sein soll, nach Marrakesch. Der Bergpass auf 2100 Metern Höhe heißt Tizi-n-Test und ich habe in Foren und Reiseführern einiges darüber gelesen. Die Straße soll eng sein, an den Seiten ausgefranst, es gibt eine Stelle mit Überhang, die für hohe Autos schwierig sein soll, aber der Ausblick sei wunderschön. Leider sind heute erneut viele Wolken am Himmel. Zu Beginn ist der Pass einspurig und schlecht, dann nagelneu zweispurig, dann wird jedoch mit zunehmender Höhe auch die Straße wieder schlechter. Die Regenfälle der letzten Tage haben der Straße derart zugesetzt, dass sie noch vor einigen Tagen unpassierbar war. Die Reparaturen dauern immer noch an. Zudem sind wir schon in der Wolkendecke, mitten im Nebel. Ich habe die Fahrt mit der GoPro gefilmt und hier ein paar Bilder herausgeschnitten. Wir konnten dabei mit dem bloßen Auge nicht so weit in den Nebel hinein sehen, wie die Kamera. Unsere Sichtweite war noch geringer als es auf den Bildern wirkt. Aber seht selbst:

Zunächst ist hier eine Gerölllawine durch die Häuser gegangen und hat etwas Straße mitgenommen.

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Dann gibt es immer wieder Geröllabgänge, die die Straße unter sich begraben haben. Dazu kommen Regen, Matsch und Nebel auf der einspurigen Strecke.

Wir fahren ungefähr eine Stunde in den Wolken auf diesem Matschweg. Eine Teerstraße ist nicht mehr zu erkennen. An den Seiten geht es steil nach oben und unten. Nach Josis Gesichtsausdruck zu urteilen, ist es auf ihrer Seite steiler als auf meiner. Sie hat mal die Kamera aus dem Fenster gehalten, so erkennt man zumindest ein wenig, wie es aussah.

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Die Stelle mit dem Überhang wollte ich eigentlich fotografieren, aber genau da kommt uns ein Bagger entgegen und es ist eh fast unmöglich, auszusteigen. Freundlicherweise fährt der Bagger zurück und sucht sich eine Ausweichstelle, so dass wir passieren können.

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Auf dem Pass angekommen, erfrieren wir fast beim Aussteigen und wir trinken erstmal einen Tee. Was für eine abenteuerliche letzte Stunde! Natürlich hinterlassen wir noch einen Aufkleber von KiteWorldWide und Stranddeko am Fenster des Cafés.

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Zwei Mietwagen sind uns in der Zeit entgegen gekommen. Ich glaube, die Touristen haben sich den Weg auch anders vorgestellt. Vor allem, weil der Spuk zwei Kilometer hinter dem Pass schon vorbei ist. Hier scheint die Sonne als sei nichts gewesen und wenn man aus dieser Richtung kommt, ahnt man nicht, was noch vor einem liegt.

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Das Wasser im Fluss auf der anderen Seite der Berge ist grau und spült noch immer die Reste des Regens weg. Daher können wir nicht den von den Tschechen empfohlenen Übernachtungsplatz anfahren, sondern nehmen den Campingplatz Ourika Camp vor den Toren Marrakeschs. Von hier aus können das nächste Abenteuer starten: die berühmte Medina in der Großstadt! Auch der Verkehr hat im Flachland wieder zugenommen und man sieht die üblichen Transporter mit den „normalen“ Gütern auf der Straße.

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Da der Luftdruck hier in der Ebene höher ist als in den Bergen, hat es uns sogar die Wasserflasche zusammengedrückt.

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Am nächsten Nachmittag fahren wir die zehn Kilometer für je 50 Cent mit dem Bus in die Stadt. Weil es nirgends Straßennamen gibt, laufen wir zunächst in die falsche Richtung. Dann endlich landen wir auf dem großen Platz Djemaa el-Fna mitten in der Stadt. Hier tummeln sich Künstler, Gaukler, Uhrenverkäufer, Bettler und alle, die in Marrakesch noch irgendwie an Geld kommen oder etwas loswerden wollen. Wir trinken erst einmal was auf der Terrasse des Café Glacier. Von oben verschaffen wir uns einen Überblick über den Platz und machen uns dann auf den Weg in die Souks, die kurz hinter dem Café beginnen. Die Souks bestehen aus vielen schmalen Gassen der Altstadt, die jedoch alle überdacht sind. Man hat das Gefühl, man befindet sich in einem Gebäude oder besser Labyrinth. Dicht an dicht drängeln sich die Geschäfte und auch die Menschen. Sogar Mopedfahrer drängeln sich fast ohne Rücksicht durch das Getümmel, so dass man teilweise in die Läden ausweichen muss, damit es passt. Die Verkäufer sind überraschend zurückhaltend. Klar werden wir angesprochen, aber niemand läuft hinterher oder zieht einen in seinen Laden. Insgesamt relativ entspannt alles. Wir haben uns auch gar nicht viel mehr vorgenommen, nur noch zwei Sehenswürdigkeiten ansehen, die jedoch beide geschlossen sind, weil Freitag ist. Wir laufen durch die Hitze zurück zum großen Platz und suchen uns zum Abendessen ein Restaurant mit tollem Ausblick auf das Geschehen unter uns. Fazit: Entweder heute war ausnahmsweise ein ruhiger Tag in Marrakesch oder es ist alles gar nicht so schlimm, wie es in den Reiseführern steht.

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1000 Kilometer in zwei Tagen

Knapp einen Monat sind wir jetzt im KiteWorldWide Villa Camp in Dakhla und sind jeden Tag auf dem Wasser. Ich kann inzwischen auch ganz gut mit dem Hydrofoil umgehen und Josi verbessert ihre Sprungtechnik.

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Aber irgendwann müssen auch wir Abschied nehmen, was uns nicht leicht fällt. Wir haben hier viele nette Menschen und vielleicht auch neue Freunde kennen gelernt. Einige von Ihnen werden wir hoffentlich bald in Deutschland oder Dänemark wiedersehen. Die lustigen Abende mit den beiden Kitelehrern Naji und Larbi vermissen wir jetzt schon 😉

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Obwohl wir erst kurz vor Mittag los kommen, schaffen wir an diesem Tag 570 Kilometer und finden pünktlich zum Sonnenuntergang einen Schlafplatz zwischen Laayoune und Tarfaya. Wir haben wieder die Straße am Meer entlang genommen. Hier gibt es ein sehr schönes Dünengebiet, das zu Sonnenuntergang noch einmal schöner aussieht, als wir es vom Hinweg in Erinnerung haben. An einer großen Düne verlassen wir die Straße und fahren vorsichtig auf steinigem Untergrund in das Gebiet hinein, bis wir hinter der großen Düne stehen. Man hört das Meer rauschen und kann es vom Gipfel der Düne aus auch sehen.

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Am nächsten Tag machen wir den Tank noch an einer der letzten subventionierten Tankstellen voll. Ich soll 355 Dirham zahlen, gebe dem Tankwart 405 Dirham und bekomme 150 (also 100 zu viel) zurück. Ob so die Subvention funktionieren soll?

Wir passieren ein großes Salzabbaugebiet umgeben von Dünen und erneut sieht die Landschaft heute schöner aus als auf dem Hinweg.

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Hinter Tan-Tan am Dra-Tal machen wir einen Abstecher zum Fort Tafnidilt. Ähnlich wie beim Fort Bou-Jerif gibt es eine alte Fort-Ruine auf einem Berg und kurz dahinter ein sehr gut gepflegtes Hotel mit Pool und Stellflächen für 4×4, denn normale Womos erreichen diese Unterkunft dank Sand und Steinpiste erst gar nicht. Wir überlegen, hier zu übernachten, aber es ist heiß und kein Wasser im Pool! Übrigens haben wir in den letzten zwei Monaten noch nie einen vollen Pool gesehen….

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Also peilen wir den Supermarkt in Guelmim an, in dem wir uns zwei Stunden später mit Lebensmitteln eindecken.

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Dann geht es zur nächsten Oase auf einen kleinen, familiären Campingplatz, auf dem wir endlich mal wieder mit Tee empfangen werden. Wir haben heute wieder 400 Kilometer geschafft, sind müde und freuen uns auf Bolognese mit echtem Hackfleisch, aber eine Einladung vom Hausherrn zum Tee kann man ja nicht ausschlagen. Als er uns dann eine Stunde später auch noch zum Fisch essen einladen möchte, müssen wir dankend ablehnen. Dazu sind wir wirklich zu müde. Unter anderen Umständen wäre das bestimmt eine schöne Erfahrung gewesen.

Wir wollen noch einmal zum Plage Blanche fahren, der bei vielen Offroadern beliebt ist. Es gibt eine sehr lange Route, die schon bei Fort Tafnidilt beginnt, aber auf zwei Tage steinige Piste im zweiten Gang haben wir keine Lust. Am Ende der langen Route hat man die Wahl oben auf dem Plateau entlang zu fahren, oder 30 Kilometer direkt am Strand. Wir fangen direkt beim Strand an. Um dorthin zu gelangen, muss man zunächst ein Flußdelta überwinden. Zwei Kiometer vor der Mündung gibt es eine Furt mit einem steilen, kurzen Anstieg. Dann noch ein paar tiefe, steile Löcher überwinden, die durch Erosion entstanden sind, und eine sandige Piste, die gerade breit genug für den LKW ist. Wir sind am Strand. Es gibt ärmliche Fischerhütten und es findet gerade ein Motorrad-Event statt. 50 Enduros, zwei Jeeps für Medical Assistance, ein Iveco 4×4 und ein MAN 4×4 sind dabei. Wir fahren noch ein paar Meter weiter, bis der Sand weicher wird und lassen wieder Luft aus den Reifen. Wir wagen den Versuch, am Strand entlang zu fahren. Für ein paar Minuten geht das ganz gut. Irgendwann wird mir das jedoch zu heikel. Der tiefe Sand wird immer mehr und der Wagen kann die Drehzahl nicht immer halten, weil es zu viel Kraft kostet, die Räder im dritten untersetzten Gang durch den Sand zu bewegen. Und runterschalten geht auch nicht, dann würden wir sofort stehen bleiben. Also einen großen Bogen fahren und zurück. Hinzu kommt, dass gerade Flut ist und wir nicht wissen, ob sie noch höher steigt. Irgendwann werde ich mir diesen Strand noch einmal vornehmen, dann aber mit mindestens zwei Fahrzeugen, bei Ebbe und mit mehr Mut.

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Die nächsten zwei Nächte verbringen wir in Sidi Ifni. Die Stadt ist durch spanischen Einfluss geprägt und gefällt uns sehr gut. Man merkt, dass ab hier der Tourismus so richtig beginnt. Es gibt unzählige Restaurants und wir essen zum ersten Mal wieder eine Pizza! Mmmmmmh!

Im Winter muss es hier sehr voll sein, denn es gibt drei große Campingplätze nebeneinander. Jetzt stehen wir fast allein. Auch unter Surfern ist der Ort bekannt. Es gibt mehrere Surfshops und man sieht täglich Wellenreiter auf dem Wasser. Aber auch die Wellensaison ist fast vorbei. Mitten in der Nacht ist der ganze Strand voller Angler. Tagsüber sieht man niemanden.

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Ich nutze die Zeit und schmiere zum ersten Mal alle Gelenke der Antriebswellen und die Lager an der Vorderachse mit der Fettpresse ab. Klappt ganz gut. Ich hätte nicht gedacht, dass eine ganze Tube Fett dabei drauf geht. Durch die Vibrationen der vielen Kilometer haben sich einige Schrauben in einem Schrank gelockert, im Stauraum sogar selbst herausgedreht. Aber es sind immer noch mehr als genug Schrauben fest, sodass wir uns auch hier keine Sorgen machen.

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Einige Kilometer nördlich von Sidi Ifni gibt es drei Felsbögen am Strand, unter denen man hindurch laufen kann. Die Zufahrt geht so steil und ausgewaschen nach unten, dass man hier mit einem normalen Wohnmobil kaum eine Chance hat und wir erst glauben, den falschen Weg genommen zu haben. Nach einer Kurve ist dann aber alles voll mit weiteren Autos und es haben sich unzählige kleine Restaurants angesiedelt. Wir haben vergessen, dass Sonntag ist und wir nicht die einzigen sind, die sich diese Sehenswürdigkeit anschauen wollen.

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Abends erreichen wir Aglou Plage. Hier wollen wir den Regen aussitzen, der für die nächsten zwei Tage angesagt ist.

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Tropisches Klima

Während unseres Aufenthaltes bei KiteWorldWide in Dakhla ist die Unterkunft immer voll ausgebucht. Für zwei Nächte haben wir kein Zimmer. Da wir in dieser Zeit sowieso im Truck übernachten müssen, nutzen wir die Zeit und machen noch einen Ausflug nach Süden. Auf dem Weg dorthin können wir einen unserer Kitespots, die Weiße Düne, einmal aus einer anderen Perspektive sehen.

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Dann überqueren wir den Nördlichen Wendekreis. Ab hier befinden wir uns offiziell in den Tropen. Wir können das Schild natürlich nicht einfach links liegen lassen und so hat es jetzt noch zwei Aufkleber mehr. Findet Ihr die Sticker von KiteWorldWide und Stranddeko? 😉

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Es gibt noch ein paar Stellplätze am Meer, die wir uns ansehen wollen. Der erste hat den idyllischen Namen Puerto Rico. Von einem alten, kleinen Turm hat man einen tollen Überblick über die Bucht.

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Wir sind die einzigen hier, aber da es noch früh am Tag ist, fahren wir weiter. Den nächsten Platz finden wir nur aufgrund der GPS-Koordinaten. Es gibt keinen „Weg“, nur ein paar Autospuren, und man kann mittlerweile nicht mehr bis ans Wasser fahren, weil das letzte Stück gesperrt ist. Wir gehen also den letzten Kilometer zu Fuß und finden erneut einen menschenleeren Strand vor. Leider liegt unglaublich viel Müll herum. Sonst wäre es hier richtig schön.

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Weiter geht es nach Süden. Die Straße ist gut und wir sehen kaum andere Autos. Nur gelegentlich begegnen uns LKWs auf dem Weg nach Mauretanien oder zurück. Die Landschaft sieht fast immer gleich aus: Karge Steppe mit knöchelhohen Sträuchern. Nach einer Weile wird es sandiger und Warnschilder weisen auf Sandverwehungen hin.

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Die Straße verläuft jetzt nicht mehr ganz so nah an der Küste und vor uns liegt nicht mehr viel Sehenswertes. Da uns die Plätze heute auch nicht als Übernachtungsplätze gefallen haben, brechen wir unseren Ausflug ab und fahren zurück zu unserem Lieblingsplatz: Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Weiße Düne 🙂

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Hier bleiben wir zwei Nächte und sind wie immer abends allein. Am ersten Abend haben mit einem Reifen auf einer Sandverwehung geparkt, damit das Auto gerade steht. Nach einer halben Stunde gibt es plötzlich einen Ruck. Was war das? Haben wir einen Platten? Ich gehe das mal checken. Kein platter Reifen. Aber lustigerweise hat der Reifen den Wind so verwirbelt, dass der Sand unter dem Reifen langsam abgetragen wurde und das Auto dann irgendwann abgesackt ist. Im Laufe des Abends wiederholt sich das so lange, bis wir irgendwann auf festem Untergrund stehen und die kleine Sandverwehung komplett verschwunden ist.

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Tagsüber steht Kiten auf dem Programm. Natürlich auch während unserer Zeit im Camp von KiteWorldWide. Joo, eine Dänin, die wir hier kennenlernen, schießt täglich hunderte von Kitebildern und natürlich auch einige von uns. Hier eine kleine Auswahl 😉

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Ich habe eine WOO dabei, ein kleines Gerät, welches die Sprunghöhe beim Kiten misst. Wenn man Internet hat, kann man die Aufzeichnung hochladen und wenn man es unter die Top 15 schafft, bekommt man abends eine Mail. Man kann sich dann landesweit, je Kontinent und sogar global mit anderen Kitern vergleichen. In Afrika scheinen noch nicht viele Kiter das Ding zu nutzen, jedenfalls schaffe ich es täglich auf einen der ersten drei Plätze, einmal sogar auf Platz 14 weltweit, obwohl mein Sprung nicht besonders hoch war. Einmal lande ich mit nur 7,4 Metern und meinem viel zu kleinen Kite (7er Vegas, obwohl andere 10 und größer fahren) trotzdem auf Platz 1.

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